Wer ist bei der Gruppe Hanau?
Die Hanauer Gruppe wurde 1970 gegründet und hat zur Zeit ca. 10 Gruppenmitglieder. Die Mitglieder kommen aus Hanau und den umliegenden Orten, sie gehen den unterschiedlichsten Berufen nach. Die Mitgliedschaft steht jedem offen, der sich aktiv für Menschenrechte einsetzen möchte.
Neben der „normalen“ Gruppe gibt es eine Schülergruppe an der Hohen Landesschule in Hanau, die von einem Mitglied der regulären Gruppe betreut wird. Die Schülerinnen und Schüler setzen eigene Ideen für Aktionen in der Schule, aber auch in der Öffentlichkeit, um. Sie gestalten regelmäßig einen Adventskalender zum Thema Menschenrechte in der Schule, der sehr gut angenommen wird. Im Rahmen einer Projektwoche haben sie über Menschenrechtsverletzungen durch einen „Walk of Shame“ auf dem Marktplatz in Hanau informiert.
Themen der Gruppe
Betreuungsfall
Seit kurzen betreut die Hanauer Gruppe zwei Menschrechtsverteidiger: Der Aktivist und Gründer der Gruppe „Youth against Settlement“ Issa Amro und der Rechtsanwalt Farid al-Atrash protestieren mit gewaltfreien Mitteln gegen die Einschränkungen der Rechte der palästinensischen Bevölkerung im von Israel besetzen Westjordanland. Im Februar 2016 beteiligten sich die beiden Männer in Hebron an einem friedlichen Protestmarsch gegen die Einschränkung der Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bewohner unter dem Motto „Open Shuhada Street”. Nach dem Protest wurden Farid al-Atrash und Issa Amro von israelischen Sicherheitskräften festgenommen und vor ein Militärgericht gestellt. Ihnen drohen Haftstrafen, dabei haben sie lediglich friedlich ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit ausgeübt. Sie berichten von Misshandlungen durch das israelische Militär und wiederholte Drohungen und Angriffe von israelischen Siedlern.
Die gegen sie erhobenen Vorwürfe reichen teilweise bis ins Jahr 2010 zurück und dienen offensichtlich dem Ziel, ihre Menschenrechtsarbeit zu unterbinden. Im September 2017 wurde Issa Amro zudem wegen eines Facebook-Posts von palästinensischen Sicherheitskräften festgenommen und für eine Woche inhaftiert.
Amnesty fordert, dass die Anklage gegen Farid al-Atrasch und Issa Amro sofort fallen gelassen wird.
Jährlicher Briefmarathon
Mit dem Briefmarathon, der bundesweit durchgeführt wird, unterstützen wir politische Häftlinge und andere Verfolgte in der ganzen Welt. Dabei wenden wir uns insbesondere gegen Folter und unrechtmäßige Inhaftierung. Beim Briefmarathon appellieren wir und alle Unterzeichner an die politisch Verantwortlichen, humane Haftbedingungen für die Inhaftierten und Zugang zu einem Rechtsanwalt zu gewähren. Außerdem fordern wir dazu auf, die Verletzung von Menschenrechten strafrechtlich zu verfolgen.
Unsere Brief-Aktionen sind erfolgreich – Amnesty hat damit schon vielen Menschen geholfen.